Fanausschluss in Neapel: Eintracht Frankfurt hofft auf die Gerichte

Im Rahmen des Hinspiels des Champions League-Achtelfinales zwischen Eintracht Frankfurt und dem SSC Neapel griffen Anhänger der SGE italienische Fans an. Insgesamt neun Personen wurden damals in Gewahrsam genommen. Die Präfektur Neapel nahm dies zum Anlass, um Fans der SGE für das Rückspiel in der italienischen Metropole auszusperren. Der Tabellenführer der Serie A darf keine Eintrittskarten an Fans mit deutschem Wohnsitz verkaufen. Die ohnehin brutal schwere Aufgabe für die Hessen, das 0:2 aus der ersten Partie in der Fremde noch zu drehen, wird dadurch noch komplizierter. Die SGE hofft auf die Gerichte.

Entscheidung im Eilverfahren soll Beschluss kippen

Die Eintracht hat ein Schnellverfahren angestrengt, um die Entscheidung Neapels zu kippen. Eine einstweilige Verfügung soll es den eigenen Fans doch erlauben, das Spiel im Stadion zu sehen. Groß sind die Hoffnungen allerdings nicht: Die SGE erwarte „ein langes und zähes Verwaltungsverfahren“, so der zuständige Eintracht-Vorstand Philipp Reschke. Dass der Antrag auf eine einstweilige Verfügung im Eilverfahren erfolgreich sein werde, halte er für unwahrscheinlich.

Die Hessen toben vor Wut

Die Wut ist bei den Verantwortlichen der SGE nicht zu überhören. Es handele sich um einen „einmaligen und wettbewerbsverzerrenden Vorgang“ im europäischen Vereinsfußball, schimpft Reschke. Er habe Verständnis, dass die Partien zwischen Frankfurt und Neapel aufgrund der Gesamtumstände als „Hochrisikospiele“ eingestuft werden müssten, so der Adler-Vorstand weiter. Die Behörden in Neapel hätten allerdings vier Monate seit der Auslosung Zeit gehabt, sich auf das Gastspiel des amtierenden Europa League-Gewinners vorzubereiten. Sie seien „entweder nicht willens“ oder nicht dazu fähig, für eine angemessene Sicherheit rund um die Partie sowohl in der Stadt wie auch in der Arena zu sorgen. Beides sei „gleichermaßen inakzeptabel und nur schwer zu glauben“, so der 50-Jährige. Ob dieser Wutausbruch vor Gericht helfen wird, erscheint allerdings zweifelhaft.

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