Seit Otto Rehhagel Griechenland im Jahr 2004 zum Gewinn der Europameisterschaft führen konnte, stehen deutsche Trainer bei Hellas nicht nur in den Vereinen, sondern auch im Verband hoch im Kurs. Aus der Bundesrepublik soll der neue Coach der Nationalmannschaft kommen, der im Sommer Fernando Santos beerben wird. Dieser hatte verkündet, dass er seinen Vertrag nicht mehr verlängern werde. Einfach ausgedrückt: Nach der Weltmeisterschaft in Brasilien wird der Posten frei.
Matthäus statt Veh
Ursprünglich hatte der griechische Verband Armin Veh als Wunschkandidaten ausgemacht. Doch der ehemalige Trainer von Eintracht Frankfurt zog es vor, zum VfB Stuttgart zu wechseln – da die Schwaben für ihn „eine Herzensangelegenheit“ seien. Nun buhlen die Griechen offenbar um Lothar Matthäus, der seit geraumer Zeit arbeitslos ist, wie der „kicker“ berichtet. In der Fachzeitschrift heißt es, der deutsche Rekordnationalspieler, der auch mit 1860 München in Kontakt stehen soll, sei ein „ernsthafter Kandidat“.
John van den Brom ist aus dem Rennen
Positiv für Matthäus, so dieser denn Interesse daran haben sollte, Griechenland zu übernehmen: Der Niederländer John van den Brom, der ebenfalls als einer der Kandidaten galt, ist aus dem Rennen. Der 53-Jährige traf sich mit der Verbandsspitze von Hellas und erläuterte sein Konzept, das ganz offensichtlich nicht den gewünschten Anklang fand. Die Griechen erklärten in der Folge, dass sie den Holländer nicht mehr für die Nachfolge von Santos in Betracht ziehen würden. Matthäus hat als Nationaltrainer bereits Erfahrungen in Ungarn und in Bulgarien sammeln dürfen. Noch nie hatte allerdings ein Team, dass sich in Vergangenheit stets für alle großen Turniere qualifizieren konnte. Es wäre für den Franken die Chance zu beweisen, dass er auch als Trainer über große Qualitäten verfügt.