Archive for August, 2018

Gündogan: „Teilweise wurde die Grenze zum Rassismus überschritten“

Der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan hat sich zu den aktuellen Geschehnissen rund um das Foto von Messt Özil und ihm mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan geäußert. „Ist es kein Rassismus, wenn ein deutscher Politiker auf Facebook schreibt: ‚Die deutsche Fußball-Nationalelf: 25 Deutsche und zwei Ziegenficker?‘ So etwas muss man als Rassismus benennen“, sagte der 27-Jährige über die verbalen Entgleisungen eines SPD-Politikers. Auch zu Oliver Bierhoff hat sich Gündogan geäußert, der nach eigenen Angaben immer hinter ihm stand. „Im Trainingslager sind Mesut und ich zu Oliver Bierhoff gegangen. Ihn schätze ich sehr, und er stand immer hinter mir.
Wir haben ihm gesagt, dass wir jederzeit gesprächsbereit sind, sollte es Fragen oder Redebedarf innerhalb der Mannschaft oder bei den Betreuern geben. Wir haben angeboten, uns mit jedem, der das im Team will, über die Thematik insgesamt zu unterhalten. Oliver Bierhoff hat dieses Angebot in einer Mannschaftssitzung auch vorgetragen“, so Gündogan. Während der Mahlzeiten sei es vereinzelt von Spieler zu Fragen gekommen, wo es zum Austausch kam. „Und wir haben darüber gesprochen. Innerhalb der Mannschaft, glaube ich deshalb, hätte man nicht mehr machen können. Dass sich nicht jeder von den Spielern und Funktionären öffentlich vor uns gestellt hat, kann ich verstehen. Jeder hatte auch Angst, etwas Falsches zu sagen. Ich habe das nie verlangt. Dass wir beide mit zur WM gefahren sind, zeigt mir aber, dass die Mannschaft hinter uns stand. Der Mannschaftsrat hätte das sonst sicher angesprochen.“ Read more »

DFB-Team: Gomez tritt zurück – und teilt aus

Mario Gomez wird in Zukunft nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen. Der 33-Jährige trat nach 78 Spielen aus dem DFB-Team zurück. Er informierte vorab Bundestrainer Jogi Löw und die sportliche Führung des VfB Stuttgart. Anschließend teilte er seine Entscheidung via Facebook mit. Dabei holte Gomez gleich zu einem verbalen Rundumschlug aus und ließ sich zudem die Möglichkeit für den Rücktritt vom Rücktritt – was den Verdacht weckt, dass es ihm vor allem darum ging, einmal öffentlich seine Meinung zu sagen.

Gomez: „Das ist keine gute Art“
Gomez erklärte seinen Rücktritt damit, dass „die Zukunft der Nationalmannschaft nicht auf den Schultern eines 33-Jährigen liegen“ dürfe. Weiter geht er auf diesen Punkt nicht ein, sondern holt gleich zur Kritik aus. Er habe extra einige Wochen nach dem WM-Aus verstreichen lassen, weil ihn der Populismus in der Debatte nach den Ereignissen in Russland ärgere.

Personen, die das ganz Jahr nicht gehört würden, weil sie nicht interessant seien, würden jetzt das Wort ergreifen. Weil sie wissen, dass man sie bei diesem Thema höre. Da sei „ganz viel Nachvorne-Preschen, ganz viel Populismus dabei gewesen“, schimpft Gomez. Er habe abwarten wollen, so der 33-Jährige weiter, bis sich die Diskussion wieder in sachlicheren Bahne bewegen würde. Wenn etwas wie bei der WM passiere, kämen „die Leute aus allen Hecken“ und würden sofort anfangen, loszuzielen. Dies „ist gut keine gute Art“, zeigt sich der Stürmer überzeugt. Er wolle diese Äußerungen allerdings als keine Kritik an Verantwortlichen des DFB verstanden fühlen, so Gomez weiter. Insbesondere Lothar Matthäus und Philipp Lahm dürfen sich vermutlich angesprochen fühlen. Read more »