Hamburger SV bricht gegen Paderborn zusammen: Wie geht es jetzt weiter?

Der Hamburger SV wird auch in der kommenden Saison in der zweiten Bundesliga spielen. Dies steht nach dem 33. Spieltag faktisch fest. Die Hanseaten verloren mit 1:4 gegen den SC Paderborn. Der Rückstand der Norddeutschen auf Relegationsplatz 3 (Union Berlin) beträgt zwar nur drei Punkte, aber das Torverhältnis ist um nicht mehr einholbare 21 Treffer schlechter. Gegen Paderborn, das beste Chancen auf den direkten Aufstieg hat, zeigte sich der HSV wie so häufig in der Rückrunde: desolat. Würde nur die Rückrunden-Tabelle gelten, wäre Hamburg in die dritte Liga abgestiegen. Der Verein droht durch das zweite Zweitliga-Jahr zu implodieren.

Mannschaft vor Radikalumbau: Es fehlen Millionen

Mit der aktuellen Mannschaft konnte sich der HSV genau ein Jahr in der zweiten Liga leisten. Jetzt fehlen dem Vernehmen nach 20 Millionen Euro allein bei den Kaderkosten. Die Mannschaft steht vor dem Radikalumbau. Es steht derzeit absolut in den Sternen, wer aus dem aktuellen Team in der kommenden Spielzeit noch das Trikot der Hanseaten tragen wird. Möglich erscheint sogar, dass eine komplett neue Startelf antritt.

Trainer Wolf muss wohl gehen

Praktisch sicher ist, dass Coach Hannes Wolf nicht der Mann sein wird, der den Neuaufbau begleiten darf. Nach verschiedenen Medienmeldungen wird er spätestens zum Saisonende entlassen. Unter ihm ist die Mannschaft in der Rückrunde von Woche zu Woche schwächer geworden. Wolf hatte erkennbar kein Konzept, um gegenzusteuern. Er ist damit einer der vielen Trainer, die beim HSV antraten und scheiterten.

Becker ist angezählt

Möglicherweise wird nicht nur Wolf gehen müssen. Auch Sportchef Ralf Becker ist angezählt. In Nibelungentreue hielt er viel zu lange zu seinem Coach, den er nach fünf Spieltagen für den im Verein und bei den Fans sehr beliebten Christian Titz installiert hatte. Die Rechnung hat der HSV durch den geplatzten Aufstieg bekommen. Auch Beckers Transferpolitik wird kritisch beäugt. Keine seiner Neuverpflichtungen konnte überzeugen.

Hoffmann wird wohl bleiben

Überleben wird den Sturm, der jetzt über Hamburg hinwegzieht, wohl Vorstandschef Bernd Hoffmann. Allerdings ist auch er nach dem geplatzten Wiederaufstieg geschwächt. Zudem wird er jetzt etwas tun müssen, was er eigentlich unbedingt vermeiden wollte: bei Mäzen Kühne um frisches Geld betteln.

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