Medien: Löw macht als Bundestrainer weiter

Fünf Tage nach dem tiefpeinlichen Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2018 ist die Entscheidung um die Zukunft von Bundestrainer Jogi Löw gefallen – so berichten es zumindest die „Bild“ und die „Sport Bild“. Der 58-Jährige bleibt demnach im Amt und will sich fortan ganz dem großen Ziel widmen, den EM-Titel 2020 zu gewinnen. Anders als noch 2014, als sich Löw eine wochenlange Bedenkzeit nahm, um festzulegen, ob er weitermachen würde, hat er dieses Mal damit schon nach wenigen Tagen entschieden. Und tatsächlich lag die Entscheidung ganz alleine bei Löw.

DFB hat Garantie-Erklärung für Löw ausgestellt
Löw hatte seinen Vertrag erst im Mai bis 2022 verlängert. Er hatte damals versprochen, unabhängig vom Turnierausgang in jedem Fall als Bundestrainer weiterzumachen. Damals konnte sich allerdings niemand vorstellen, dass es so schlimm werden würde, wie es nun gekommen ist. Trotzdem fühlte sich der Bundestrainer laut „Bild“ an sein Wort gebunden. Hinzu kam demnach außerdem, dass er „das große Vertrauen des Verbands“ gespürt habe. Namentlich DFB-Präsident Reinhard Grindel hat Löw schon auf dem Rückflug aus Russland eine Garantie-Erklärung für dessen Job ausgestellt. Ein paar Tage später gab es zudem eine Telefonkonferenz der DFB-Spitze, in der dem Bundestrainer ebenfalls einstimmig das Vertrauen ausgesprochen wurde. Auch die Spieler votierten für Löw.

Hat die WM 2018 keine Konsequenzen?
Der DFB scheint in der Stimmung zu sein, die WM 2018 als Betriebsunfall abzutun und zur Tagesordnung übergehen zu wollen. Direkte personelle Konsequenzen scheint das erste WM-Vorrundenaus in der deutschen Geschichte nicht zu haben. Allerdings könnte es nachlaufend mit Oliver Bierhoff einen Mann aus der zweiten Reihe treffen. Er und Löw gelten als zerstritten, weil der Bundestrainer überhaupt nicht mit dem Teamquartier einverstanden war, dass der Manager in Russland ausgesucht hatte. Auch Bierhoffs Krisenmanagement im Fall „Erdogan-Gate“ wird allgemein heftig kritisiert. Es bleibt also noch eine Weile spannend, wie es in der Führung der Nationalmannschaft weitergeht.

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