Huszti´s kurioses Rot

Die Samstagsspiele der Bundesliga sind durch und nahezu alle Partien hatten einiges an Spannung zu bieten. Vor allem im Nordderby boten Hannover 96 und Werder Bremen den Fans ein richtiges Spektakel. Am Ende gewannen die 96er etwas glücklich mit 3:2. Für die meisten Diskussionen sorgte nach dem Spiel wahrscheinlich die Szene des Spieltags nur wenige Sekunden vor dem Abpfiff. Sieg-Torschütze Szabolcs Huszti sah kurz nach seinem ausgiebigem Torjubel die Gelb-Rote-Karte, obwohl er vorher nicht einmal verwarnt worden war.

Doch was war genau geschehen? Nach einem enorm spannendem Spiel konnte Szabolcs Huszti in der Nachspielzeit nur wenige Sekunden vor Schluss per Seitfallzieher den 3:2-Siegtreffer markieren. Die Emotionen brachen aus ihm heraus, er riss sich sein Trikot vom Leib und rannte in die Fankurve, wo er an den Zaun zu den Fans sprang. Nach ein paar Sekunden kehrte er mit seinen Mitspielern zurück auf den Rasen, allerdings wurde er durch die gelb-rote Karte von Schiedsrichter Deniz Aytekin direkt wieder das Feldes verwiesen. Im ganzen Stadion wusste niemand genau wieso und warum es dazu kommen konnte.

Der Grund liefern die Gesetzbücher des DFB. Bekannterweise besagt ein Artikel, dass das Ausziehen des Trikots mit einer gelben Karte bestraft wird und genau das gleiche gilt auch für das Besteigen eines Absperrungszauns. In diesem Fall wertete Aytekin beide Aktionen auch als zu differenzierendes Verhalten nach dem Tor, womit er den kompletten Jubel mit 2 gelben Karten bestrafte. Folglich musste Huszti wenige Sekunden vor dem Abpfiff einen Abgang machen.

Den Meisten scheint diese Entscheidung komplett unverständlich, kleinlich und streng, allerdings macht die Gesetzeslage diese Handlung des Schiedsrichters möglich. Somit muss Huszti im nächsten Spiel gegen Hoffenheim auf der Tribüne Platz nehmen. Für die Zukunft wird es dem Ungarn eine Lehre gewesen sein. So schnell wird er sein Trikot nach einem Treffer wohl nicht mehr ausziehen und auch den Zäunen im eigenen Stadion wird er fern bleiben. Gegen weitere Treffer wie den zum 3:2 hätte aber wohl kein neutraler Fan etwas. Den Hannoveranern wird die rote Karte mehr oder weniger egal sein, denn die 3 Punkte gegen den großen Rivalen aus Bremen sind definitiv wichtiger.

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