Die große Liebe besteht nicht mehr zwischen dem FC Schalke 04 und Julian Draxler. Dies wusste man allerdings schon zu dem Zeitpunkt, als die Knappen Juventus Turin gestatteten, mit dem Eigengewächs zu verhandeln. Inzwischen ist Königsblau deutlich genervt von Draxler. Mal heißt es, der Spieler sei sich mit den Turinern einig, dann wird öffentlich doch wieder zurückgerudert. Königsblau hat dem 21-Jährigen deshalb ein Ultimatum gestellt.

Das Schalker Ultimatum an Draxler
Draxler muss sich, so die Forderung von Schalke 04, bis zum Ende der Woche entscheiden, ob er zu Juventus wechseln möchte oder nicht. Ansonsten verweigern die Knappen die Verhandlungen mit der alten Dame aus Turin. Draxler müsste wenigstens noch ein Jahr bei Königsblau bleiben.

Schalke macht auch deshalb so viel Druck, weil man selbst im Gegenzug gerne Xherdan Shaqiri von Inter Mailand als Ersatz für den deutschen Nationalspieler verpflichten würde. Nur kann man den Schweizer sowie seinen Noch-Arbeitgeber Inter Mailand nicht ewig hinhalten. Shaqiri hat bereits jetzt überraschend viel Geduld bewiesen, gleiches gilt für den italienischen Verein aus der Mode-Metropole.

Alle Zeichen stehen auf Wechsel
Spieler reagieren auf Ultimaten in der Regel mit einem Transfer. Gerne lassen sie die Fristen dabei zuerst noch verstreichen, um die Machtverhältnisse klarzustellen. Dies geht allerdings nur bei Vereinen, die nicht zu Allem entschlossen zu sein scheinen und die besseren Karten haben. Dies ist bei Draxler und Schalke 04 jedoch der Fall: Der Spieler hat noch einen langfristigen Vertrag bei den Knappen. Königsblau ist nicht unter Druck.

Das Hin und Her um die angebliche Einigung Draxlers mit Juventus könnte ein erster Gefallen des Spielers an seinen neuen Klub sein. Jeder Tag, der verstreicht, setzt die Knappen mehr unter Zugzwang und drückt die Ablöse nach unten – weil Schalke eine schnelle Einigung mit Turin bräuchte, um Shaqiri verpflichten zu können. Genau diesen Prozess soll das Ultimatum durchbrechen.