Union Berlin: Ärger wegen Kruse

Max Kruse ist dafür bekannt, einige besondere Leidenschaften abseits des Platzes zu haben – derzeit zum Leidwesen von Union Berlin. So schwärmt der 31-Jährige für Poker, für Sportler nicht ideale Nahrungsmittel und Getränke sowie die Social Media. Unlängst postete er ein Video auf Instagram, wie er in einer Berliner Shisha-Bar mit drei Freunden dicht auf dicht an einem Tisch saß und pokerte. Es folgte ein öffentlicher Aufschrei. Kruses Antwort lautete, dass er gegen keine gesetzlichen Bestimmungen verstoßen habe. Dies ist richtig – allerdings nicht der Punkt. Bei Union sucht man noch nach einer Linie, wie man mit dem Vorfall umgehen möchte.

Ruhnert verteidigt Kruse weitgehend

Geschäftsführer Oliver Ruhnert nimmt seinen Spieler in Schutz – zumindest weitgehend. Der Angreifer habe gegen keine in Berlin geltenden Regeln verstoßen, so der Manager. Stattdessen habe er sich innerhalb der geltenden Bestimmungen bewegt und sich so verhalten, wie es erlaubt sei. Kruse als Privatperson habe nichts getan, was gesetzlich nicht zulässig sei.

Es sei allerdings ebenfalls richtig, so der Verantwortliche weiter, dass die DFL und die Klubs „dieses Verhalten nicht wollen.“ Dies habe man Kruse „auch ganz klar zu verstehen gegeben.“ Union würde das Verhalten ebenfalls falsch finden. Die Bundesliga habe eine Vorbildfunktion – „und die müssen wir auch übernehmen“, schildert Ruhnert weiter.

Mit einer Strafe der DFL muss Kruse nicht rechnen

Auch in der Mannschaft hat Kruses Ausflug nicht nur zu Jubel geführt. Marvin Friedrich urteilte beispielsweise, dass die Pokerpartie „nicht das Cleverste“ gewesen sei, aber das wisse der Spieler selbst. Eine Strafe von Seiten der DFL muss der 31-Jährige nicht befürchten. Der Verband halte zwar an, sich vorbildlich zu verhalten, erklärt Ruhnert, aber auch nur das. Die Liga könne nichts bestrafen, wo es nichts zu bestrafen gebe. Es klingt so, dass auch der Verein keine Geldbuße oder eine sonstige Sanktion aussprechen wird.

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